ramos strzygowski
Ramos initiierte den Waldgartenpilot, das Waldgartenprojekt in Rehfelde.
Er ist als Dipl.-Ing.(FH) für Theater- und Veranstaltungstechnik, Gründer und 16 Jahre lang tätiger Inhaber einer international tätigen Multimediaagentur (als es noch so hieß) mit einem persönlichen Fabel für die Strukturierung von Informationswolken - und Heilpraktiker für Psychotherapie vielseitig genug ausgebildet, um auch derartig komplexe Projekte zu bewerkstelligen.
Seine Motivation: “Wir haben nun noch 10 Jahre Zeit, um wirklich was zu reißen, um eine wirklich regenerative Nahrungsmittelproduktion hinzubekommen. Waldgärten sind der Königsweg dahin”.
Beitrag
Industrielle Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion haben einen Anteil von ca. 30% der globalen Treibhausgasemissionen - dazu kommt Artensterben, Verlust von fruchtbarem Boden etc. Eine Lösung für diese Misere stellen Waldgärten dar:
Waldgarten ist eine Wirtschaftsweise in der landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion: auf mehreren Etagen werden für uns nutzbare Pflanzen angebaut, so dass ein komplexes und reichhaltiges Netz an Lebensräumen für Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen entsteht. Hier besteht hoher Artenreichtum, die natürlichen Räuber-Beute-Verbindungen ermöglichen es, Waldgärten ohne Spritzmittel und künstliche Dünger zu kultivieren; es wird massiv Humus aufgebaut, dadurch CO2 eingelagert, was die Umkehrung des Klima-Wandels bedeuten kann! So wird das lokale Klima stabilisiert, Wasser gehalten, Erosion verhindert, soziale Verbindung aufgebaut ... uuund super gesunde Nahrungsmittel lokal erzeugt.
Diese Art Nahrungsmittel zu produzieren ist schon sehr alt und war weit verbreitet, historische Beispiele gibt es aus dem „Urwald“ in Afrika und Nordamerika, aus den traditionellen Hausgärten in Chile und aus Indien. Auch hier bei uns sollte das Prinzip Waldgarten funktionieren; wir starten den Versuch das umzusetzen, weil die Landwirtschaft eine tiefgreifende Reformation braucht. Dazu betreiben wir seit mehreren Jahren einen Waldgarten im Senegal und seit kurzem einen bei Berlin.
Warum ist das nun interessant für „Nerds“?
A: wir benötigen alle ein funktionierendes Ökosystem zum Überleben (there is no Planet B) & B: ein Waldgarten ist ein höchst komplexes System, hochgradig vernetzt, miteinander dependent und stabil. Das macht es sehr spannend, das System zu modellieren. Wir wollen euch dieses Anbausystem vorstellen und euch dafür begeistern, die darin liegenden Möglichkeiten durch euer KnowHow zu unterstützen.
Aktuell nutzen wir händische Tools, OpenSourceGIS, Videodrohne und Zettel, um die Schönheit der Natur zu erfassen und in eine positive Zukunft zu planen.
Wir suchen Wege, dieses System als assoziative Netze zu modellieren, um es mit Live-Daten zu füttern, um damit später automatisiert zu planen und den Soll/Ist-Abgleich zu monitoren. Zum Einsatz kommen können GIS-Systeme, OpenSource-Hardware für Bodensensoren und Klimamessstationen, Weltenmodellierung, Robotik und Copter, Tauschsysteme ... alles als OpenSource, OpenData, vernetzte dezentrale Systeme mit dezentraler Pflege und möglichst automatisiertem Datengrabbing.
Damit in Zukunft eine klimaangepasste, Landwirtschaft hochgradig gesunde Nahrung produzieren kann - für uns, unsere Kinder und Enkel, im Einklang mit der Natur ... und im Zusammenspiel mit intelligenter Technik.
Wir laden dich ein, mitzumachen!