16.04.2022 –, Mainstream
Sprache: Deutsch
Eine tiefergehende – auch historische – Auseinandersetzung mit der russischen Gesellschaft.
Seit Iwan der Schreckliche vor 500 Jahren von Moskau aus aufbrach, die Tartaren zu besiegen und damit den Grundstein für das russische Großreich legte, hat sich in der russischen Gesellschaft nicht sehr viel verändert: Wer die Macht hat, hat Recht, das gilt auch heute noch. Aufklärung, Entwicklung einer Zivilgesellschaft, Gewaltentrennung – all das fand in Russland nie statt. Selbst die Industrialisierung setzte erst mit der Sowjetherrschaft ein. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich, als Antwort auf andere europäische nationale Bestrebungen, der Panslawismus: Alle Slawen sind ein Volk, und Russland ist ihr Großer Beschützer. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde diese Idee weiter entwickelt und wird heute als Eurasianismus vom Kreml offen befürwortet. Russlands neuer Machtanspruch, von Gibraltar bis an den Ural, und natürlich unter der Führung Russlands. Ein Panorama.
Alt68er. Querulant, Datenschützer, politischer Journalist. Viele Jahre im Ausland gelebt, darunter über drei Jahre in der Sowjetunion und später in der russischen Föderation.