tl;dr
"Bias&Bias" erforscht mithilfe unprätentiöser Bildgenerierung die nüchternen Abgründe einer oft als magische Alleskönnerin wahrgenommenen Technologie. Die Arbeit möchte so deren realistische Chancen und Risiken sichtbar und verhandelbar machen.

Konzept
Wie inzwischen bekannt, steckt in genKI ebenso viel Sexismus, Rassismus, Ableismus etc. wie in den Gesellschaften. Jedes ihrer Bauelelemente ist von Verzerrungen beeinflusst: ihre Trainingsdatensets, die für sie entwickelten Neuronalen Netze, sogar die Versuche, sie an eine schwer definierbare Neutralität anzupassen. Denn hinter jeder Komponente stecken Menschen und mit ihnen deren ureigenen Wahrnehmungsverzerrungen. Als Resultat stehen sich Wahrnehmung und Realität in der Bewertung der Darstellungsmöglichkeiten genKIs oft gegnerisch gegenüber.
Dieses Gap macht "Bias&Bias" sichtbar. Mithilfe einer speziellen Promptstrategie zeigt die KI ihre Verzerrungen. "biAs&bIas" bannt die Rechercheergebnisse zum einem in eine Sequenz aus 144 immer wieder ähnlichen Bildmotiven: weiße, dem "Normal"gewicht des Body-Mass-Index entsprechene heteronormative Menschen - der Hauptverzerrung der KI. Das Video zeigt Filmschnipsel die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Entstehung von Verzerrungen befasst. Es integriert zudem kurze Clips, die die Hauptverzerrungen kondensieren.